Foyergestaltung der Kammer für Arbeiter und Angestellte
Wien
2007 - 2008
Die Gestaltung des Foyers dokumentiert die gesellschaftliche Rolle der Arbeiterkammer sowie die besondere Geschichte des Ortes, an welchem bis 1955 das Palais Albert Rothschild stand.
Im Palais richtete 1938 das nationalsozialistische Regime die Zentralstelle für jüdische Auswanderung ein. Sie war eine Einrichtung des Sicherheitsdienstes der SS und sollte dazu dienen, die durch den Terror der NSDAP forcierte jüdische Auswanderung zu beschleunigen, die Vertriebenen dabei aber möglichst effizient um große Teile ihres Hab und Guts zu bringen. Sie wurde bis zu ihrer Schließung im März 1943 zur wichtigsten Institution der systematischen Beraubung, Vertreibung und schließlich zur Deportation und Ermordung von bis zu 200.000 Jüdinnen und Juden aus Wien.
Der Ausstellungsraum liegt stadträumlich prominent mit Fenster zur Prinz-Eugen-Straße. Durch Einbeziehung des ganzen Raumes und des neuen Glaskubus in die Ausstellungsgestaltung erzeugen wir eine Raumstimmung, die über das Bespielen zweier Wände hinausgeht. Die Gestaltungselemente wirken in verschiedenen Ebenen auf den Besucher. Vom blassen, handgemalten Grundriss des ehemaligen Palais Rothschild im Hintergrund bis zum Foto-Leuchtkasten im Vordergrund. Ein umlaufendes Zitat von Johann Böhm, 1886–1959: „Soziale Sicherheit ist die verlässlichste Grundlage der Demokratie“ hält die Komposition zusammen und transportiert die Ausstellung über den Glaskubus in den Außenraum.
Auf dem Glas, von außen lesbar und in sandstrahltechnik dauerhaft aufgebracht verweist der Schriftzug "Palais Rothschild (1884-1955)" auch im Straßenraum auf die Geschichte des Ortes.
mit lenz+ büro für visuelle gestaltung,
Gabriele Lenz und Elena Henrich
Geladener Wettbewerb_1. Platz,
Leistungsphasen_LPH 1 - 8
Auftraggeberin_Arbeiterkammer Wien
Grundrissmalerei_Wolfgang Stöckl
Fotoreihe "Arbeitswelten"_Hertha Hurnaus
Fotos 1 – 3, 12_Pez Hejduk, weitere_muka
Wien
2007 - 2008
Die Gestaltung des Foyers dokumentiert die gesellschaftliche Rolle der Arbeiterkammer sowie die besondere Geschichte des Ortes, an welchem bis 1955 das Palais Albert Rothschild stand.
Im Palais richtete 1938 das nationalsozialistische Regime die Zentralstelle für jüdische Auswanderung ein. Sie war eine Einrichtung des Sicherheitsdienstes der SS und sollte dazu dienen, die durch den Terror der NSDAP forcierte jüdische Auswanderung zu beschleunigen, die Vertriebenen dabei aber möglichst effizient um große Teile ihres Hab und Guts zu bringen. Sie wurde bis zu ihrer Schließung im März 1943 zur wichtigsten Institution der systematischen Beraubung, Vertreibung und schließlich zur Deportation und Ermordung von bis zu 200.000 Jüdinnen und Juden aus Wien.
Der Ausstellungsraum liegt stadträumlich prominent mit Fenster zur Prinz-Eugen-Straße. Durch Einbeziehung des ganzen Raumes und des neuen Glaskubus in die Ausstellungsgestaltung erzeugen wir eine Raumstimmung, die über das Bespielen zweier Wände hinausgeht. Die Gestaltungselemente wirken in verschiedenen Ebenen auf den Besucher. Vom blassen, handgemalten Grundriss des ehemaligen Palais Rothschild im Hintergrund bis zum Foto-Leuchtkasten im Vordergrund. Ein umlaufendes Zitat von Johann Böhm, 1886–1959: „Soziale Sicherheit ist die verlässlichste Grundlage der Demokratie“ hält die Komposition zusammen und transportiert die Ausstellung über den Glaskubus in den Außenraum.
Auf dem Glas, von außen lesbar und in sandstrahltechnik dauerhaft aufgebracht verweist der Schriftzug "Palais Rothschild (1884-1955)" auch im Straßenraum auf die Geschichte des Ortes.
mit lenz+ büro für visuelle gestaltung,
Gabriele Lenz und Elena Henrich
Geladener Wettbewerb_1. Platz,
Leistungsphasen_LPH 1 - 8
Auftraggeberin_Arbeiterkammer Wien
Grundrissmalerei_Wolfgang Stöckl
Fotoreihe "Arbeitswelten"_Hertha Hurnaus
Fotos 1 – 3, 12_Pez Hejduk, weitere_muka